Excerpt from Die Kunst: Constantin Meunier Seele, die gegenuber dem sich stetig haufenden Wissens stofi' entstehen, sind seit einigen Jahrzehnten von den Malern unbewusst ins Bildhafie projiziert, in reine An schauung umgesetzt worden. Diese Anschauung, deren erstes Prinzip die Voraussetzunglosigkeit ist, hat in mancher Beziehung die Bedeutung e1ner Mittlerin er langt und ist Dolmetscher mehr empfindener als durch dachter Weltgefiihle geworden. Da in dieser revolutio naren Malerei ein grosses, zum Tiefsten strebendes Wollen die engen Grenzen einer partiellen Naturschilde rung nicht zu uberschreiten wagt und in einer intimen Zimmerkunst wertvolle Schoenheiten, die zu monumentaler Ausgestaltung drangen, verschwendet, kommt es, dass jedes Bild, in seiner keimhaften Unvollstandigkeit und doch reifen Unmittelbarkeit, neben seinen spezifischen Werten noch andere, nur leise angedeutete Moeglich keiten erkennen lasst und schwanger geht mit den Seelen verwandter Kunstwerke.

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