In diesem Buch geht es um die Analyse von sozialen Prozessen im Rahmen der Sportart Fu ball aus kultur- und wissenssoziologischer Perspektive. Es beabsichtigt, eine Lücke zu schlie en, die angesichts der soziologischen Begeisterung für den Gegenstand des Fu balls im Zusammenhang mit sozialen und kulturellen Entwicklungen in Gesellschaften der Gegenwart verblüfft, indem es eine Untersuchung des Verhältnisses zwischen der Ebene des nicht-professionellen Sports, die bislang kaum beforscht ist, und den medialen Präsenzen des Profifu balls, zu denen zahlreiche Arbeiten vorliegen, vorschlägt. Dieser Ansatzpunkt einer soziologischen Beschäftigung mit dem sogenannten Amateurfu ball wird vor allem deswegen gewählt, da es angesichts der medialen Verfasstheit und Bedeutung des Fu balls in der Gegenwart fragwürdig erscheint, ihn einzig als lokales Phänomen zu untersuchen.
Auf der Grundlage vergleichender ethnografischer Feldarbeit wird argumentiert, dass im 'glokalen' Amateurfu ball unterschiedliche Interpretationen von Interaktionen und ihren Bedeutungen vorherrschen, die zu je unterschiedlichen Bedingungen und Konsequenzen für die jeweiligen Vereine bzw. deren lokale Gemeinschaften führen. Empirisch untersucht werden das 'Kunstrasenprojekt' eines Kreisligavereins, ein internationales Nachwuchsturnier im Westerwald sowie ein luxemburgischer Erstligaverein.
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